An und vor allem in der Lebacher Pfarrkirche ist längst nicht mehr alles so in Schuss, wie nach der letzten großen Renovierung 1982. Wasser hat von mehreren Seiten Einzug erhalten und gravierende Spuren hinterlassen: Das Dach ist nagelfaul und von unten sucht sich Salpeter den Weg nach oben. Was einst weiß war ist mittlerweile in ein uneinheitliches Grau gehüllt. Teilweise bröckeln Gewölbe- und Fassadenteile. In den nächsten Jahren sind mehrere Sanierungen nötig. Die Umstrukturierung des Bistums Trier macht die Situation nicht gerade einfacher. Auch Lebach soll 2022 Großpfarrei werden. Wie Renovierungen dann geplant und vor allem finanziert werden sollen ist bislang unklar.
Dem Erhalt der kirchlichen Gebäude in der heutigen Pfarrei Lebach, zu der auch Knorscheid, Eidenborn, Falscheid, Niedersaubach gehören, hat sich nun der „Förderverein der katholischen Kirchengemeinde Lebach e.V.“ gewidmet. Gegründet hat sich der Verein in kleinem Kreis bereits im April. Dem Vereinsvorstand gehört auch Pfarrer Hermann Zangerle an, ihm war es wichtig, dass der Verein auch pastorale Projekte unterstützen können soll: „Der Erhalt der Gebäude ist das eine. Wir erleben aber immer wieder, dass wir gerne Aktionen, wie zum Beispiel Ausstellungen, anbieten wollen, die der Seelsorge und der Glaubensweitergabe dienen sollen, auch dazu brauchen wir Geld!“
Als erstes Projekt soll nun konkret die Renovierung der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit und St. Marien angegangen werden. Genaue Kostenschätzungen dazu gibt es noch nicht, Angaben des Vereins zufolge wird es sich wohl um einen siebenstelligen Betrag handeln: „Wir wollen zunächst die nötigsten Arbeiten fördern, wie die Sanierung des Daches, die Ersetzung maroder Steine und die Bekämpfung des Salpeters, ein neuer Anstrich wäre sicherlich auch kein Luxus“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Oliver Buchholz. Nachdem die Formalien zur Vereinsgründung und -eintragung mittlerweile geklärt sind, will der Vorstand nun durchstarten. „Jetzt heißt es zunächst einmal Bedarfe ermitteln, Mitglieder werben und Spenden sammeln“, so Buchholz. Auf lange Sicht sollen die gesammelten Gelder auch anderen kirchlichen Gebäuden der Pfarrei zu Gute kommen.
Spenden für die Vereinsarbeit können durchgehend unkompliziert im Opferstock unter der Empore eingeworfen werden. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und kann Spendenquittungen ausstellen.
Bankverbindung: IBAN: DE48 5939 3000 0001 9473 03 BIC: GENODE51LEB